Trance, der Weg in die Freiheit
Im Grunde genommen sind wir alle konditionierte Wesen. Man schätzt, dass 95% unserer Handlungen über Autopilot laufen. Das heißt, dass wir zu 95% nur auf äußere Reize reagieren und Programme ablaufen (lassen) die wir im Laufe unseres Lebens teilweise bewusst gelernt haben (zum Beispiel Auto fahren) und/oder die uns in Zeiten eingeschränkter Bewusstheit einprogrammiert wurden (zum Beispiel Zwangshandlungen, Ängste etc.).
Selbst die restlichen 5% über die unser vermeintlich freie Wille bestimmt, sind von unserem Unbewussten gefühlsmäßig beeinflusst, so dass der bewusste Verstand unsere Entscheidungen/Reaktionen in der Regel nur noch (scheinbar) vernünftig begründet.
Wie bei allen Dingen gibt es auch hier eine positive und eine negative Seite. Positiv ist, dass alle erwünschten Abläufe/Handlungen, die über Autopilot laufen, eine enorme Entlastung für unser System darstellen.
Negativ sind all die Programme die uns aufgezwungen wurden, uns krank machen und uns behindern.
Es ist schwierig sich von negativen Gewohnheiten/Konditionierungen zu befreien, da wir uns in einer Endlosschleife von Gedanken und Gefühlen befinden die sich gegenseitig bestärken. Ein bestimmter Gedanke erzeugt ein entsprechendes Gefühl. Dieses Gefühl wiederum erzeugt oder führt zu den dazu passenden Gedanken, die ihrerseits wiederum das Gefühl bestätigen und verstärken. Und so wiederholt sich die Sache endlos.
Die dadurch entstehende Chemie im Körper sowie die entsprechenden neuralen Bahnen im Nervensystem (welche durch den ganzen Vorgang entstehen) sorgen dafür dass dieser Prozess zuverlässig und stabil funktioniert.
Im ungünstigsten Fall kann auf diese Weise ein Zustand von Dauerstress aufrecht erhalten werden, den die meisten Menschen nicht mehr als solchen wahrnehmen, da er zur Gewohnheit geworden ist. Ein Mensch der ununterbrochen im Kampf- oder Fluchtmodus lebt wird früher oder später krank.
Wir Menschen sind mit einer ganz besonderen mentalen Fähigkeit ausgestattet, die Fähigkeit der Imagination. Wir können Geschehnisse erinnern, indem wir sie vor unserem geistigen Auge Revue passieren lassen. Wir können diese Geschehnisse auf mentaler Ebene nach belieben verändern. Wir können sogar schöpferisch tätig sein und uns ein vollkommen neues inneres Erleben erschaffen.
Fluch und Segen dieser Fähigkeit, unser Nervensystem kann nicht unterscheiden ob das innere Erleben eingebildet oder echt ist. Das heißt, der Körper reagiert.
Wie sieht das in der Praxis aus? Sobald wir in eine Stresssituation geraten, schaltet unser Hirn je nach Bedrohung in den Flucht- oder Kampfmodus. Dieser Überlebensmodus verändert das chemisches Milieu im Körper, den Muskeltonus und viele andere Dinge. Ist die Gefahr vorüber, entspannt sich das System wieder.
Während es früher wilde Tiere und andere Bedrohungen waren die diesen Prozess auslösten. sind es heute überwiegend zivilisationsbedingte Auslöser. Traumatische Erlebnisse in der Kindheit, Ärger mit dem Chef, Idioten auf der Autobahn und andere Streitigkeiten haben die gleiche Wirkung wie in früheren Zeiten die Bedrohung durch wilde Tiere.
Die Art der Bedrohung hat sich geändert, die biologischen Reaktionen sind gleich geblieben.
Hier setzt nun etwas ein, was uns von den Tieren unterscheidet. Während ein Tier nach überstandener Gefahr bis zum nächsten Abenteuer wieder zur Ruhe kommt, begehen die meisten Menschen hier einen tragischen Fehler.
Statt entspannt die Gegenwart zu genießen, lassen diese Menschen die überstandene Situation vor ihrem geistigen Auge erneut ablaufen. Sie tun dies immer und immer wieder und das System reagiert. Das heißt, das System schaltet wieder in den Überlebensmodus.
Mit der Zeit verselbständigt sich dieser Mechanismus. Es bilden sich immer mehr Verknüpfungen, die diesen Prozess auslösen und mit jedem Ablauf werden die neuralen Bahnen stärker.
Stellen Sie sich vor, Sie haben im Geschäft einen heftigen Streit mit Person X. Ihr System läuft im Überlebensmodus. Stunden später, Sie sind schon zuhause, gehen Sie diesen Streit noch einmal in Gedanken durch. Ihr System schaltet erneut in den Überlebensmodus. Zusätzlich kommt es zur Verknüpfung aller gerade aufgenommenen Sinnesreize.
Das Lied das gerade im Radio läuft, die Gerüche die Sie wahrnehmen, alles was Sie sehen usw.
All diese Sinneseindrücke können (müssen nicht unbedingt) später dazu führen, dass Sie völlig unbewusst in den Überlebensmodus schalten oder sich sogar bewusst an den Streit mit Person X erinnern.
Kommt es zu einer erneuten Reaktivierung verfestigen sich die bereits vorhandenen Verknüpfungen und weitere neue Sinneseindrücke werden mit einbezogen.
Auf diese Weise läuft das System ununterbrochen im Überlebensmodus und verursacht einen Großteil typischer Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Burnout, Verspannungen, Rückenschmerzen und und und…
Wie kann man diesen Teufelskreis unterbrechen?
Das Zauberwort heißt Trance.
Seit Urzeiten suchen Menschen nach Trance Erlebnissen. Früher waren Trancen etwas ganz selbstverständliches. Es war ein Allheilmittel das die Selbstheilungskräfte aktivierte und die natürliche Harmonie wieder herstellte. Leider wurden diese natürlichen Trancen aus dem Leben des modernen Menschen weitgehend verdrängt. Als Ersatz dienen häufig Alkohol, Drogen, Computerspiele etc.
Trance ist nicht gleich Trance. Es gibt ganz verschiedene Arten von Trancezuständen. Grundsätzlich hat jede Art von natürlicher Trance einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Was wir jedoch anstreben ist eine ganz besondere Art der Trance die durch 3 bestimmte Erlebnisse gekennzeichnet ist.
- Stark veränderte Körperwahrnehmung bis hin zur Auflösung des Körpergefühl.
- Totales Desinteresse an der Umwelt, bis hin zum nicht mehr wahrnehmen der Umwelt.
- Verändertes Zeitgefühl, bis hin zur Zeitlosigkeit.
Im Idealfall erlebt man diese 3 Phänomene schon in der ersten Sitzung.
Warum streben wir diese 3 Phänomene an?
Menschen im Überlebensmodus sind auf 3 Dinge fixiert.
- Den eigenen Körper. Er muss fit und stark sein, Er muss beschützt werden.
- Die Umwelt. Immer bedacht eine Gefahr rechtzeitig zu erkennen.
- Die Zeit. Bleibt mir genügend Zeit?
Fällt Ihnen etwas auf? Es sind genau diese 3 Dinge um die es geht, die Lösung der Fixierung auf Körper, Umwelt und Zeit.
Diese Selbstheilungstrancen durchbrechen den Teufelskreis und ermöglichen uns eine Neuausrichtung. Durch die kontinuierliche Unterbrechung dieser schädlichen Muster verkümmern die neuralen Bahnen und die natürliche Harmonie wird wieder hergestellt.
Aber das ist noch nicht alles, der gleiche Mechanismus der uns zerstören kann, funktioniert auch in die andere Richtung.
Wir können diese Trancen nutzen um neue positive neurale Bahnen zu installieren. Gedanken-und Gefühls-Netzwerke von Gesundheit, Vertrauen, Glück und allem was wir uns wünschen.